China beginnt, den Export von Germanium und Gallium für die Herstellung technischer Produkte einzuschränken

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Jun 03, 2023

China beginnt, den Export von Germanium und Gallium für die Herstellung technischer Produkte einzuschränken

Im Kontext: Germanium und Gallium sind maßgeblich an der Herstellung von Leistungschips, Hochfrequenzverstärkern, LEDs und vielen anderen siliziumbasierten Komponenten beteiligt. Es handelt sich nicht um seltene Metalle, China jedoch schon

Im Zusammenhang: Germanium und Gallium spielen eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Leistungschips, Hochfrequenzverstärkern, LEDs und vielen anderen Komponenten auf Siliziumbasis. Es sind keine seltenen Metalle, aber China versorgt die Welt seit Jahrzehnten mit billigem Germanium und Gallium. Neue politische Änderungen könnten sich jedoch auf die weltweite Versorgung auswirken.

China hat kürzlich neue Exportbeschränkungen für Germanium und Gallium angekündigt – zwei grundlegende Elemente für die Chipherstellung. Ab Dienstag müssen chinesische Unternehmen, die an einer Geschäftstätigkeit im Ausland interessiert sind, eine ordnungsgemäße Exportlizenz von den Pekinger Behörden einholen. Der Export von „reinem“ Germanium und Gallium sowie der Export aller Produkte, die die beiden Elemente enthalten, ist von den neuen Beschränkungen betroffen. Das Handelsministerium erklärte, dass der Exportbetrieb wie gewohnt weitergeführt werde, solange die Exportunternehmen die nationalen Sicherheitsprotokolle und andere lokale Vorschriften einhalten.

Der Zeitpunkt der neuen Beschränkungen lässt darauf schließen, dass sie eine Vergeltungsmaßnahme gegen die USA darstellen, weil sie im Juli die Exportbeschränkungen für „KI-Chips“ verschärft haben, und sie könnten bemerkenswerte Folgen für Chiphersteller auf der ganzen Welt haben. China kontrolliert mehr als 90 % bzw. rund 60 % der weltweiten Produktion von Gallium und Germanium. Die Ankündigung der vorgeschlagenen Beschränkungen führte im Juli zu einem Preisanstieg für Gallium in den USA und Europa um 20 Prozent.

Chinas Dominanz beim Export dieser Metalle beruhte in hohem Maße auf der Fähigkeit Chinas, sie kostengünstig zu raffinieren. Die Materialien sind Teil der Bemühungen Pekings geworden, seine wirtschaftliche Position im geopolitischen Konflikt mit den USA und anderen westlichen Nationen zu behaupten. Die Exportbeschränkungen dürften die Produktion von Siliziumkomponenten wie CPUs und GPUs nicht gravierend beeinträchtigen. Die Verbindungen Galliumnitrid und Galliumarsenid, die bei der Herstellung von LEDs, Radioverstärkern und anderen wichtigen Technologiekomponenten verwendet werden, könnten jedoch einen größeren Nachteil verspüren.

Japan könnte das Land sein, das am stärksten von der neuen Exportpolitik betroffen ist. Laut Statistiken der japanischen Organisation für Metall- und Energiesicherheit importiert Japan 60 Prozent seines Galliumvorrats. Davon werden 70 Prozent aus China importiert, was das Land zum weltweit größten Verbraucher von kommerziellem Gallium macht.

Japanische Compounding-Unternehmen geben an, über genügend Vorräte zu verfügen, um kurzfristige Probleme zu vermeiden. Die Mitsubishi Chemical Group, ein Unternehmen, das Verbindungshalbleiter und andere Produkte herstellt, setzt auf „große“ Lagerbestände. Das Gleiche gilt für den Galliumnitrid-Substrathersteller Sumitomo Chemical und den LED-Hersteller Nichia Corp. Alle sagten, sie würden die Situation genau beobachten.

Die langfristigen Aussichten für westliche Länder, internationale Konzerne und Japan könnten darin bestehen, ihre Investitionen in die lokale Produktion oder die Materialrückgewinnung aus Elektroschrott zu überarbeiten und so ihre Abhängigkeit von Chinas Ressourcen zu verringern. Dieser geopolitische Schritt könnte also auf lange Sicht ein zweischneidiges Schwert für die kommunistische Nation sein.

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